Tuning for Kids

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Kampfhamster
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Tuning for Kids

Beitrag von Kampfhamster »

Moin Moin !!!

Dieses Jahr feiern die North- Diamonds ihr 5 jähriges Club bestehen, es wird nicht nur eine Party Nein wir feiern zu gunsten des Hospitz Sternenbrücke !!! Alles was wir Einnehmen, werden wir dieser Einrichtung Spenden !!! Dazu ein kopierter Bericht, der so auch an Mitsubishi Deutschland rausgeschickt wurde.

North Diamonds Tuning for Kids

Es gibt sie - die "Szene", Anhänger der Marke mit den drei roten Diamanten


Im Norden gründeten sich 2006 die "North-Diamonds". Eigentlich sind hier hauptsächlich die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern vertreten, doch inzwischen gibt es auch Mitglieder aus Franken.

Und obwohl hier Autos jedweden Baujahres und Baureihe vertreten sind stehen nicht diese im Mittelpunkt, sondern der Mensch, die Familie und Freundschaften. Ob jung oder alt - nicht das Auto bestimmt den Wert des Menschen, sondern sein Charakter.
Ein dermaßen geprägter Club bleibt natürlich bei seinen Aktivitäten nicht auf das Interne beschränkt. Und so unterstützen die North-Diamonds das Kinderhospiz Sternenbrücke seit 2008.

Am 18.12.2010 fand die allseits beliebte Weihnachtsfeier statt, bei der der Höhepunkt eine Tombola bildete, unter anderem auch von Mitsubishi Motors - gespendete "Streuartikel", wie es neudeutsch heißt, verlost wurden. 500 Losen standen 268 Gewinne gegenüber, doch es gab keine Nieten. Denn auch ein Los ohne Preis war immer noch ein Gewinn - für das Kinderhospiz.

Entgegen allen Erwartungen waren die Lose innerhalb einer Stunde verkauft, wusste doch jeder vom guten Zweck. 500 Lose, das Stück zu 1 €, bildeten somit die Summe von 500 € welche 1:1 für das Kinderhospiz bestimmt war. Doch wurde diese Summe noch durch Mitglieder, die aus unterschiedlichen Gründen abwesend sein mussten, auf 560 € aufgestockt.



Am 28.01.2011 kam der Termin der Spendenübergabe


Die anwesenden Mitglieder der North-Diamonds, hier namentlich erwähnt:

Lars Asmußen (1. Vorsitzender ) mit Frau Anja sowie Kindern Svea und Jonna
Bodo Engemann (Chef der Cluborga)
Oliver Broers (Mitglied der Cluborga)
Sebastian Quast ( Schriftführer)
überreichten das Geld an Frau Christiane Schüddekopf, ihres Zeichens Leitung der Presseabteilung des Kinderhospizes Sternenbrücke, in den Räumen des selbigen.
Die Summe wird für den Betrieb und Ausbau ihrer Aktivitäten eingesetzt, ist es doch nur durch Spenden finanziert und auf diese daher dringendst angewiesen.

An dieser Stelle ein Rechenbeispiel welches uns von ihr vorgelegt wurde:

Intensivpflege Kinder im Hospiz: 269€ / Tag
Intensivpflege im Krankenhaus 1500-2000€ / Tag
Ambulante Intensivpflege ca. 800€ / Tag


Wer selber schon einmal im Krankenhaus war, weiß dass dort einfach nicht das Personal und die Zeit für die Pflege und Behandlung vorhanden ist, auf die Kinder und Jugendliche angewiesen sind, da sie sich einfach anders ausdrücken und wesentlich mehr Zeit brauchen um aus sich heraus zu kommen bzw. ihre „Leiden“ zu bezeichnen im Vergleich mit Erwachsenen, mal ganz ab von der psychologischen Belastung für diese jungen Menschen in einem derart „sterilen“ Umfeld.

Und nun versuchen sie sich als geneigter Leser das mal vorzustellen, allein vom finanziellen Rahmen her, ein Hospiz zu betreiben in dem wesentlich mehr für die Kinder-/ Jugendlichen getan werden kann als in einem Krankenhaus, und das bei NUR 1/10 der finanziellen Zuwendung. Wer sich das vorstellen kann, der wird feststellen was für eine Mammutaufgabe sich das Hospiz Sternenbrücke selbst gestellt hat, um den kleinsten und schwächsten dieser unserer Gesellschaft ein angemessenes Leben zu ermöglichen.

Für die North-Diamonds als soziale Gemeinschaft keine einmalige Sache - schon vor zwei Jahren unterstützten sie auf diese Weise das Hospiz, und für die Mitglieder ist es nicht nur eine Ehrensache, sondern schon zu einer Pflicht geworden, denn wer einmal, vieleicht auch nur vom Hörensagen, erfahren hat, wie viel Leid eine Familie ertragen muss die solch einen Schicksalsschlag wie ein unheilbares Kind erlitten hat, wird verstehen wenn man seine eigene Gesundheit und vielleicht auch das eigene Glück, NICHT mehr als Selbstverständlichkeit sieht.

So wie die Mitglieder der North Diamonds das seit Beginn der Kooperation mit dem Kinderhospiz Sternenbrücke tun. Wir als Club sowie die Mitarbeiter der Sternenbrücke hoffen, dass sich weitere Menschen sowie Vereinigungen finden werden, um sich diesem Engagement anzuschließen.
Im Grunde sind wir ALLE nur Menschen die, egal wie wir uns entwickeln, doch nur zerbrechliche Wesen sind.

Rund um das Thema Kinderhospiz Sternenbrücke selber sei erwähnt
- Am 18.Mai 2011 besteht die Sternenbrücke in Hamburg nunmehr 8 Jahre
- Es gibt allein in Deutschland mehr als 20.000 unheilbare Kinder die nicht das Erwachsenenalter erreichen werden
- Ab April des Jahres 2011 soll von der Sternenbrücke aus ein mobiler Kinderpflegedienst starten
- Die North Diamonds werden auf jeden Fall die Kooperation mit der Sternenbrücke vertiefen
- Am 01.05. eines jeden Jahres findet in der Sternenbrücke zu Hamburg ein Tag der offenen Tür statt, wer diesen besuchen möchte, findet sich einfach am 01.05.2011 ein bei

Kinder-Hospiz Sternenbrücke
Sandmoorweg 62
22559 Hamburg
http://www.sternenbruecke.de/

Danke fürs lesen, ihre

NORTH DIAMONDS
http://www.north-diamonds.de/

Diese Feier findet am 14 August ab 9:00 Uhr statt
Gasthaus zur Sonne
ELSCHENBEK 1
23858 REINFELD

Kinderspiele
Erwachsenen Spiele
Kaffee Kuchen
Gastronomische Verpflegung vor Ort
Jeder ist Herzlich Willkommen alle Fahrzeuge jeder Marke

Wenn die Seite Online geht werd ich sie hierher verlinken lassen

Gruss Olli
Zuletzt geändert von Kampfhamster am 23.03.2011 19:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Tuning for Kids

Beitrag von Nenette »

Hallo Olli,
mir standen gestern die Tränen in den Augen, nachdem ich deinen Link angeschaut habe.
Leider wohnen wir zu weit weg, um mal vorbeizuschauen, aber ich finde die Initiative einfach Klasse.
Als Fahrerin eines 3-Diamanten-Autos kann ich euch nur viel Erfolg wünschen!
Liebe Grüße,
Nenette
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Kampfhamster
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Re: Tuning for Kids

Beitrag von Kampfhamster »

Moin Moin !!!

Die Seite zum Treffen ist nun Online !!!

Liebe Tuningfreaks und Autonarren .....

Wir, die North Diamonds - Mitsubishi Tuning Club, haben dieses Jahr unser 5 jähriges Clubbestehen und möchten das zusammen mit Euch feiern.

Aus diesem Grund veranstalten wir am 14.August 2011 in Reinfeld im schönen Schleswig-Holstein ein Mitsubishi / Asiaten-Treffen unter dem Motto "Tuning for Kids"!

Da wir schon seit 2008 das Kinderhospiz "Sternenbrücke" in Hamburg unterstützen, geht der komplette Erlös dieser Veranstaltung an diese Einrichtung.
Also jeder der an diesem Treffen teilnimmt, tut gleichzeitig etwas für den guten Zweck!

Aus dem folgenden Link könnt Ihr alle Infos zu dem Treffen entnehmen ....

Bild

..... dort findet Ihr auch eine unverbindliche Anmeldung, die uns für die weitere Planung nützlich ist.

Natürlich dürfen sich dort nicht nur Fahrer von asiatischen Fahrzeugen anmelden, sondern auch alle anderen Marken sind herzlich Willkommen und können etwas für den guten Zweck tun.

Also dann mal raus mit den Terminkalender und notiert .....

.... bis dann ....... Eure North Diamonds

Gruss Olli
Zuletzt geändert von Jugger64 am 27.03.2011 13:04, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Link mit dem Bild verbunden
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Tuning for Kids

Beitrag von Kampfhamster »

Moin Moin

Da ja auch hier einige interessenten gab nun der Bericht danach


Es begann um 04.00 Uhr am Morgen des 14.08.2011 auf dem MARKANT Parkplatz der Stadt Reinfeld im schönen Schleswig Holstein.

Es war ein Morgen der trocken begann sodass der Aufbau flugs von statten ging, trotz der kurzen Nacht. Punkt 09.00 Uhr zum Start der Veranstaltung begann der Nieselregen, doch die Stimmung bekam keinen Knacks, denn alle waren frohen Mutes die Premiere sauber über die Bühne zu bringen, komme was wolle, denn es war für einen guten Zweck. So langsam trafen auch die ersten Gäste inklusive Fahrzeug ein, welche sich insgesamt trotz des bescheidenen Wetters auf 25 beliefen, sogar ein Motorrad war dabei.

Die Spiele die parallel liefen wie Torwandschiessen und der Schrauber-Wettbewerb wurden gut angenommen und auch sehr gut durchgeführt sowohl von den Bewertenden als auch den Teilnehmern.
Durchweg wurde die Bewertung bei dem miserablen Wetter gut angenommen und ordentliche Ergebnisse erzielt.
Die Tombola für das "Kinderhospiz Sternenbrücke" war natürlich ein weiteres Highlight, welches überraschend erfolgreich war und einen großen Teil der Spenden eingefahren hat.
Wetterbedingt war natürlich nicht alles Gold was glänzt, denn der Kaffee & Kuchenstand ist leider mehr oder weniger auf der Strecke geblieben, wobei die "aufdringlichen" Wespen sicherlich ihren Teil dazu beigetragen haben.

Die Ausschilderung litt auch unter dem Wetter, sodass sich vielleicht der eine oder andere verfahren hat aufgrund davon geschwommener Schilder, wir entschuldigen uns ausdrücklich dafür und geloben Besserung. Aufgrund der in den Vorwochen stattgefundenen sinnflutartigen Regenfälle, mussten wir das Treffen in letzter Minute auf einen anderen Platz verlegen. Hierbei hat uns die tatkräftige Unterstützung durch Bodo Engemann, die Stadt Reinfeld im Rahmen der Schnellverfahren bei den Genehmigungen sowie die Marktleiterin des MARKANT Marktes den Tag gerettet, auch hier natürlich einen riesen Dank an alle Beteiligten.

Generell als Resumé steht von allen Beteiligten fest:
Egal ob Sponsoren, Teilnehmer oder Clubmitglieder, alle haben an einem Strang gezogen, denn es ging um ein höheres Ziel, welches auch verwirklicht werden konnte. Die 3. Steigerung der Spendenhöhe in Folge für das Hospiz Sternenbrücke in Hamburg. Für unser erstes Treffen haben wir die stolze Summe von 800€ zusammen bekommen.

http://i51.tinypic.com/259c2uf.jpg ja wir hatten auch an sowas gedacht :)
http://i51.tinypic.com/2zobs4o.jpg Schrauberwettbewerb Fahrzeug
http://i55.tinypic.com/osuxp5.jpg Sternenbrückenzelt mit kleinen fehlern wird aber beim nächsten mal geändert
http://i56.tinypic.com/oi80lv.jpg
http://i51.tinypic.com/9a64ck.jpg
http://i54.tinypic.com/w9tgnp.jpg unser Dieseldoc mit seiner raffinierten Idee Leistung zu steigern

Text: Sebastian Quast

Heute den 16.9.2011 haben wir die stolze summe von 1000 € aus den Erlös und zusätzlichen Spenden dem Kinderhospitz an die Pressesprecherin Frau Schüddekopf übergeben ! Bilder folgen

Gruss Olli

PS. Wir planen den 2 Teil dieses Treffens im nächsten Jahr es bleibt wie gehabt ALLE sind willkommen
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Re: Tuning for Kids

Beitrag von Jonny2002 »

meine HOCHACHTUNG :!:
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Re: Tuning for Kids

Beitrag von Kampfhamster »

Moin Moin

dieser Artikel ist heut in der Welt ... zu lesen

http://www.welt.de/print/wams/vermischtes/article13611302/Den-letzten-Weg-gemeinsam-gehen.html

Den letzten Weg gemeinsam gehen


Ute Nerge, die Gründerin des Kinder-Hospizes Sternenbrücke, hat ein bewegendes Buch geschrieben. Unsere Autorin hat sie getroffen

Wenn sie sich angesichts ihres prall gefüllten Terminkalenders daran erinnern will, warum sie das alles mache, schaut Ute Nerge einfach eine Weile aus dem Fenster. Da draußen, vor dem Anwesen in Rissen, liegt der Garten der Sternenbrücke. Von dort aus hat die Leiterin alles im Blick. Die Terrasse, die Nestschaukel, den Garten der Erinnerung, in dem 104 Lichter leuchten - für jedes Kind, das hier gestorben ist, eins.

Sie sieht auch den Strandkorb, und gleich ist da dieses Bild: Der todkranke Junge, der darin sitzt, rechts und links von seinen Eltern eingerahmt, mit einem Fruchtcocktail in Regenbogenfarben, an dem Strohhalm wackelte ein Papagei aus Pappe. Auf dem Boden des Glases leuchtete eine gelbe Flüssigkeit. Gelb wie das Morphin gegen die Schmerzen, das der an einem Hirntumor erkrankte Junge einnahm. "Wie im Urlaub", sagte er.

Irgendwann an diesem sonnigen Nachmittag starb er. In den Armen seiner Eltern, im Strandkorb, seinem Lieblingsplatz. "Wir saßen dabei, andere Kinder spielten in seiner Nähe. Das fühlte sich richtig an", sagt die Frau, die ihm diese friedliche Art zu Sterben, ermöglichte. Vor zwölf Jahren gründete Ute Nerge zusammen mit Peer Gent, dem heutigen Geschäftsführer, und anderen einen Förderverein, aus dem 2003 das Kinder-Hospiz Sternenbrücke hervorging. Damals war es die zweite Einrichtung dieser Art bundesweit, noch heute ist es das einzige im norddeutschen Raum. Über den langen Weg, ihren Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen, handelt ihr Buch "Ein Regenbogen zu den Sternen", das diese Woche erschienen ist.

Die gelernte Kinderkrankenschwester wollte einen Ort schaffen, an dem Kinder mit unheilbaren Erkrankungen und begrenzter Lebenserwartung und ihre Familien liebe- und würdevoll begleitet werden. "Nicht selten kommen die schwer kranken Kinder mehrmals jährlich für ein paar Wochen zu Besuch - mit oder ohne Eltern, bis sie an ihrem Lebensende zu uns kommen", sagt sie. Da sich alles um das kranke Kind drehe, seien die Eltern oft am Ende ihrer Kräfte und die Geschwister müssen in den Hintergrund treten. 70 Prozent der Beziehungen zerbrechen am Tod eines gemeinsamen Kindes. Finanziert wird der Aufenthalt zum Teil von den Krankenkassen, vor allem aber durch Spenden. 1,7 Millionen Euro müssten jährlich gesammelt werden, damit das Haus erhalten bleiben kann. Insgesamt betreut das Hospiz über 400 Familien. Im April 2010 wurde die Einrichtung um ein Jugend-Hospiz erweitert, dieses Jahr eröffnete die Akademie Kinder-Hospiz-Sternenbrücke, seit Juli gibt es zudem den ambulanten Pflegedienst.

Um kranke Kinder und ihre Familien dreht sich das Leben von Ute Nerge, seitdem sie 17 war. Sie trug ein gestärktes Häubchen und eine hellblaue Tracht als die Oberschwester ihr, der Schwesternschülerin im ersten Lehrjahr, ohne jede Vorbereitung ein kleines Bündel in den Arm drückte und sagte, sie solle es in die Klosterburg bringen. Das Bündel war ein totes Baby, die Klosterburg war die Leichenhalle des Krankenhauses in Hamburg. "Ich war völlig überfordert, mir rannen die Tränen über die Wangen. Ich hielt es eng an mich gedrückt und ging wie benommen los." Der Weg führte sie zum äußersten Gebäude des Krankenhauses, über das nie jemand sprach. Das Knarren der Tür hat sie noch heute im Ohr, an der Wand hing ein Kreuz. Sie öffnete eine der Klappen an der Wand und legte das Baby auf die Metallbahre. "Das fühlte sich alles furchtbar falsch an", erinnert sie sich. Seitdem wusste Ute Nerge, dass es eine andere Art geben müsse, mit dem Tod umzugehen.

In Kliniken erlebte sie später, was eine lebensbegrenzende Erkrankung mit betroffenen Kindern und Familien macht. "Ich merkte, wie wenig ausreichend die Unterstützung war und wie viel Hilflosigkeit es auch bei Kolleginnen gab."
Als diese Kinder dann entlassen wurden, bot sie den Eltern auch zu Hause Hilfe an. Fast 40 Kinder betreute sie neben-bei. Dass sich inmitten dieser Hoffnungslosigkeit auch noch bürokra-tische Grenzen auftaten, das wollte sie nicht hinnehmen.

"Ich wollte einen Ort schaffen, an dem beides sein darf - das Leben und der Tod." Begeisterte Mitstreiter fanden sich schnell, mit Spenden und ehrenamtlichen Helfern begann die Vision Gestalt anzunehmen. Nach langem Suchen und noch längeren Verhandlungen fand sich das Haus am Sandmoorweg. Seit der Gründung sind in dem Haus 104 Kinder gestorben. Bei vielen war Ute Nerge in den entscheidenden Stunden dabei. Sie steht den Eltern bei, stützt die Familie und ist auch diejenige, die mit den Geschwisterkindern spricht. Natürlich gehe ihr das jedes Mal nah. "Auch ich nehme mir Zeit, um zu trauern", sagt die 53-Jährige. Die Kraft dafür nimmt sie "aus der Gewissheit, das Richtige zu tun".

Erst als es das Haus gab, fand sie das Wort für all das, was sie seit dem Tag in der Klosterburg vermisst hatte: Würde. Würde bedeutet in der Sternenbrücke, dass jederzeit alles sein darf und es keine vorgegebenen Zeiten für irgendetwas gibt. Würde bedeutet, dass die Kinder dort sterben können, wo sie sich gerne aufhielten. Würde bedeutet auch, jedem Kind den Wunsch nach der Lieblingsspeise zu erfüllen, und sei es Nutella mit Mettwurst püriert über die Magensonde.

Natürlich gebe es auch Momente, in denen bei ihr Tränen fließen. Aus Trauer, aber mindestens ebenso oft aus Dankbarkeit. "Ich unterdrücke sie auch nicht, das muss dann eben alles raus", sagt sie und lacht. Wie Menschen, die nicht betroffen sind, kreative Ideen entwickeln, um Geld zu sammeln, beeindrucke sie immer wieder. Am Freitag übergab ihr ein Auto-Tuning-Club einen Scheck über 1000 Euro. Das Geld hatten die harten Kerle bei einem Treffen unter dem Motto "Tuning für Sternenbrücke-Kids" gesammelt.

Bei all ihren "Sternenkindern" war es natürlich immer eine Sorge, ihren Sohn nicht zu vergessen. Ihm ist das Buch gewidmet. "Ich habe mich so gefreut, dass ich ihm das erste Exemplar, das ich in den Händen hielt, zu seinem 24. Geburtstag schenken konnte." Als habe er ihre Gedanken all die Jahre gespürt, sagte er ihr: "Mutti, ich weiß, dass du immer Angst hattest, dass ich zu kurz komme. Bin ich aber nicht, du warst immer für mich da, ich habe nie etwas vermisst." Da, sagt sie, sei ihr ein Riesenstein vom Herzen gefallen - und ja, auch da liefen Tränen.

"Ein Regenbogen zu den Sternen" von Ute Nerge, Diana Verlag, 320 Seiten. Preis: 19,99 Euro

Leider hat die gute Dame den Namen dieses Clubs vergessen wie auch die Marke und unser Motto ist auch verkehrt :( :( :(

Gruss Olli
Zuletzt geändert von Kampfhamster am 18.09.2011 11:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tuning for Kids

Beitrag von Rollo »

Moin Olli,
man tut gutes der guten Tat wägen und nicht um hinterher beweihräuchert zu werden.
2132 Tschüß Rollo




Eet, wat gor is, drink, wat kloor is un segg, wat wohr is stop!
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Re: Tuning for Kids

Beitrag von Kampfhamster »

Moin Moin Roland

Es geht nicht um die Beweihräucherung sondern darum wenn wir uns an die die Reporterin wenden, ob sie sie nicht was dazu schreiben möchte weil sie sich sehr mit diesen Thema beschäftigt dann sollte man nicht so daneben hauen. Sie hat schon mehrere Berichte zur Sternenbrücke verfasst wie auch Familien begleitet.

Gruss Olli
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